Der letzte prominente Fall eines Hackerangriffs auf die Autobranche, die derzeit wegen fehlender Chips sowieso unter Lieferengpässen leidet, ist noch nicht lange her: Am 24. Oktober 2021 stellte der auf Heizungen, Klimaanlagen und Abgassysteme spezialisierte Zulieferer Eberspächer aus dem Baden-Württembergischen Esslingen fest, dass große Teile seiner IT lahmgelegt waren. Mit Hilfe einer Ransomware hatten die Täter weltweit Server angegriffen und einen Teil der Daten verschlüsselt. Um eine mögliche Ausbreitung des Angriffs sowohl innerhalb des Unternehmens als auch nach außen zu verhindern, schaltete Eberspächer sämtliche Netzwerke und Server ab und erstatte Anzeige. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt seither wegen Verdachts der Computer-Sabotage und der versuchten Erpressung. Vier Wochen dauerte es, bis Eberspächer seine IT Schritt für Schritt wieder in Betrieb nehmen konnte.

Der Angriff führte zu einer Fülle von Problemen: Die Versorgung der deutschen Automobilhersteller mit den Teilen von Eberspächer war gefährdet. Branchenexperten wie Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach bei Köln, sprach vom „nächsten Tiefschlag für eine Branche, die jetzt schon unter Chip- und Rohstoffmangel bei wichtigen Bauteilen ächzt.“ Für Autokäufer bedeute das zusätzliche Wartezeiten von bis zu einem Jahr.

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