„Der digitale Reifegrad deutscher Unternehmen in der Automobil- und Mobilitätsbranche variiert stark“, sagt Prof. Dr. Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management über Erkenntnisse einer neuen Studie, die er im Auftrag der Landesagentur e-mobil BW verfasst hat. „Die Zulieferindustrie, das Kfz-Gewerbe, Mobilitätsdienstleister und Verkehrsbetriebe sind in unterschiedlicher Ausprägung von der Digitalisierung betroffen. Doch ist es zwingend notwendig, sich jetzt mit der Nutzung von Daten und Plattformen auseinanderzusetzen, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.“
Erfolgsfaktor Daten- und Plattformökonomie
Die von der Landesagentur e-mobil BW heute (16.3.) herausgegebene Studie „Digitalisierung in der Mobilitätswirtschaft“ zeigt die erheblichen Potenziale von Daten- und Plattformökonomien für alle Stakeholder der Branche. Denn digitale Ökosysteme ermöglichen es, Ressourcen effizienter zu nutzen und Prozesse zu optimieren. Sie bieten zudem die Möglichkeit, auf ihrer Basis neue Services und Dienstleistungen zu entwickeln. In anderen Wirtschaftsbereichen zeigt sich auch, dass erfolgreiche Plattformen eine zunehmende Monopolstellung gewinnen und damit etablierte Strukturen verändern. Für die Unternehmen der Automobil- und Mobilitätswirtschaft gilt es nun, diese Entwicklung für sich zu nutzen.
Mindset für datenbasierte Ökosysteme
Die vom Center of Automotive Management verfasste Studie benennt unternehmensinterne und -externe Handlungsempfehlungen, um die digitale Transformation der Mobilitätswirtschaft aktiv zu gestalten und relevante Erfolgsfaktoren zu beachten. Beispielweise zur Neujustierung des Kooperationsumfelds, zur Digitalisierung der (Verkehrs-)Infrastruktur oder auch zum Wandel von Kultur und Organisation im Unternehmen. Denn das kulturelle Mindset in Unternehmensführung und Belegschaft kann den Aufbau datenbasierter Ökosysteme in Unternehmen genauso behindern, wie veraltete und häufig ineffiziente Organisationsstrukturen.
Analyse und Unterstützung vom Land
Wie ausgeprägt aktuell die digitale Fitness bei Automobilherstellern, Automobilzulieferern, dem Kfz-Gewerbe, dem öffentlichen Personennahverkehr und Mobilitätsdienstleistern ist und welche Herausforderungen es für diese Stakeholder gibt, analysiert die Studie eingehend. „Um erfolgreich in der Daten- und Plattformökonomie Fuß zu fassen und um digitale Prozesse, Lösungen und Produkte einzuführen, sollten die Unternehmen auch in Netzwerken kooperieren und neue Wertschöpfungsketten aufbauen“, sagt Franz Loogen, e-mobil BW Geschäftsführer. „Die Landesagentur e-mobil BW bietet dafür zahlreiche Anlaufstellen. Etwa das Cluster Elektromobilität Süd-West oder die Landeslotsenstelle Transformationswissen BW, die beide Mitherausgeber der Studie sind, oder das Netzwerk Intelligent Move.“
e-mobil BW connects: Daten und Plattformen – Was sind die Erfolgsfaktoren für Unternehmen?
Die Kernergebnisse der Studie werden heute im Rahmen der Veranstaltungsreihe „e-mobil BW connects“ in Stuttgart vorgestellt. Die Studienimpulse diskutieren u.a. Prof. Dr. Stefan Bratzel, Franz Loogen sowie Vertreter:innen der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und dem Start-up Swarmlogistics mit rund 100 angemeldeten Teilnehmenden. Die Unternehmen zeigen beispielhaft, wie sich die Prinzipien der Daten- und Plattformökonomie auf die Mobilitätswirtschaft übertragen lassen und wie die erforderliche digitale Fitness erreicht werden kann.
Die neue Studie „Digitalisierung in der Mobilitätwirtschaft“ finden Sie online unter: https://lnkd.in/ejawAFm8
• Volkswagen Konzern im Connected-Car-Innovation Ranking 2022 vor Mercedes-Benz und Tesla • General Motors sowie Toyota verbessern sich bei CCI-Studie stark, während BMW deutlich zurückfällt. Stellantis und die Allianzpartner Renault und Nissan sind Low Performer. • Im Ländervergleich steigt die Connected-Car-Innovationsstärke von chinesischen Automobilherstellern auf einen Rekordanteil von 25 Prozent
Volkswagen bleibt im Jahr 2022 mit seinen Kernmarken VW, Audi und Porsche der innovations-stärkste Automobilkonzern im Bereich Connected-Car. Zweitplatzierter wird die Mercedes-Benz Group knapp vor Tesla auf Rang drei. Im Innovationsvergleich der Automobilländer holen jedoch die chinesischen Automobilhersteller jedoch weiter auf und erzielen ein Rekordergebnis. Das sind die Kernergebnisse der Branchenstudie Connected Car Innovation (CCI) 2022, die die Innovationstrends und Innovationsleistungen in der Automobilindustrie im Bereich des vernetzten Fahrzeugs untersucht. Die Innovationsstärke von 28 globalen Automobilhersteller-Gruppen im Jahr 2021 wurden auf Basis von insgesamt 336 Innovationen und Services in den automobilen Zukunftsfeldern Connectivity, Interfaces, autonomes Fahren sowie der vernetzten Dienstleistungen empirisch ermittelt. Im CCI-Innovationsvergleich 2022 erzielt Volkswagen ein Indexwert von 90 Punkten (IP), Mercedes-Benz kommt auf 64 IP und Tesla auf 54 IP. Als „High Performer“ klassifiziert werden können ferner Ford auf Rang 4 (45 IP) sowie General Motors (41 IP). General Motors macht im Vergleich zum Vorjahr sechs Plätze gut und kommt aktuell auf Rang fünf (vgl. Abb. 1; Abb. 3). Das Feld der Medium Performer wird auf Rang 6 von SAIC angeführt (Vorjahr: Rang 7). Zu den Auf-steigern des Jahres zählt auch Toyota auf Rang sieben (Vorjahr: Platz 15). Hyundai und Great Wall auf Platz acht und neun zählten im Vorjahr noch zur Spitzengruppe (Platz fünf bzw. vier) und landen nun im vorderen Mittelfeld. Der Geely Konzern (inkl. Volvo) verbessert sich auf Rang 10. Bemerkenswert ist der Absturz eines Herstellers, der in der Geschichte des CCI-Index eigentlich zu den Innovationsmotoren gehört: So fällt BMW mit knapp über 27 Indexpunkten von Platz drei im Vorjahr auf Rang elf zurück – das schlechteste Ergebnis seit der ersten Erhebung im Jahr 2015. Der bayerische Premium-OEM konnte 2021 nur eine geringe Zahl an Weltneuheiten auf den Markt bringen und reiht sich in diesem Jahr daher nur im Verfolgerfeld ein. In der 10-Jahres-Betrachtung bleibt BMW aber auf Rang 3. Ein sehr schwaches Ergebnis bei Connected-Car-Innovationen erzielen sowohl im aktuellen Jahr als auch in der Langfristbetrachtung die französischen Konzerne Stellantis und die Allianzpartner Renault und Nissan.
Abbildung 1: Connected-Car-Innovationsstärke: Ranking der Automobilhersteller* (Top-20)
Im Innovationsvergleich der Automobilländer holen dagegen die chinesischen Hersteller weiter auf: Während im Jahr 2016 nur sieben Prozent der globalen Innovationsstärke von chinesischen Automobilherstellern erbracht wurde, steigt dieser Wert auf einen Rekordanteil von 25 Prozent im Jahr 2021. Deutschland verliert fünf Prozentpunkte und liegt mit 30 Prozent der globalen Innovationsstärke nur noch knapp vorn. Auf Position drei rangieren die amerikanischen Hersteller mit 24 Pro-zent, das sind acht Prozentpunkte mehr als im Vorjahr (vgl. Abb. 2). Bei reinen Weltneuheiten (ohne Konzernneuheiten) zeigt sich die Führungsrolle der deutschen OEMs noch relativ stark. 43 Prozent der Innovationsstärke entfällt auf Deutschland, allerdings lag der Anteil im Vorjahr noch bei 56 Prozent. Auf Rang zwei liegen hier jedoch – anders als noch im Vorjahr – die USA mit 27 Prozent, vor China, die 22 Prozent der Weltneuheitenstärke auf sich vereinen können.
To this end, study director Stefan Bratzel: „Die deutschen OEMs sind immer noch stark beim Connected Car. Doch relativ gesehen holt die Konkurrenz aus anderen Teilen der Welt spürbar auf. Chinas Hersteller bringen schon seit einigen Jahren stetig mehr Innovationen hervor, aber auch die USA holt nach einer Schwächeperiode wieder auf.“
Abbildung 2: CC-Innovationsstärke der OEM nach Ländern (2016-2021)
Vernetzte Dienstleistungen spielen bereits heute für innovative Automobilhersteller eine wichtige Rolle, etwa in den Feldern Infotainment, autonome Dienste, E-Commerce/E-Maintenance, vernetzte Finanzdienstleistungen sowie bei Charging-Services. Die Analyse des Leistungsstandes von vernetzten Services im Vergleich der 28 Automobilhersteller offenbart die starke Stellung von Volkswagen und Tesla. Die Wolfsburger sind vor allem in den Bereichen E-Commerce/E-Maintenance (z.B. Digital-Twin-Fahrwerk beim Porsche Taycan) und Charging (Bidirektionales Laden beim VW ID.3) innovativ unterwegs. Elektroautobauer Tesla ist dank seines Supercharger-Netzwerks ebenfalls beim Charging stark, hinzu kommen neuartige Infotainmentdienste im Bereich Gaming (Arcade-Spiele im Fahrzeug). Als Fast Follower bei den Connected Services können die etablierten Hersteller um Mercedes-Benz, BMW und Ford, aber auch der chinesische Newcomer Xiaopeng bezeichnet werden. Connected Services versprechen in den nächsten Jahren erhebliche Umsatzpotenziale für Automobilhersteller. Dabei handelt es sich weniger um Einmalerlöse durch Fahrzeugverkäufe bzw. Hardware-Features, sondern vielmehr um wiederkehrende softwarebasierte digitale Services für den gesamten vernetzten bzw. autonomen Pkw-Bestand der Automobilhersteller. Auf Basis der in der Studie dargestellten Connected Services-Use-Cases können im Jahr 2030 Umsatzpotenziale von 900 bis 1.100 Euro pro Fahrzeug und Jahr erzielt werden. Gemessen an der Zahl der vernetzten und automatisierten Fahrzeuge der OEMs und der Use-Case-fähigen Anteile ergeben sich daraus hohe weltweite Umsätze sowie Gewinne. Das globale Connected Services Marktvolumen wird auf über 200 Mrd. Euro im Jahr 2030 geschätzt.
Stefan Bratzel on this topic: „Das Zukunftsversprechen dieser daten- und softwaregetriebenen Dienste ist eine besonders gute Rendite. Um diese einzufahren, braucht es auf der einen Seite neue Fahrzeugarchitekturen und auf der anderen Seite entsprechende digitale Ökosysteme. Um diese Umsatzpotenziale zu heben, müssen die Automobilhersteller jedoch ihre Kompetenzen in diesen Zukunftsfeldern noch deutlich erhöhen. Dazu braucht es auch neue Kooperationen mit Big Data Playern wie Alphabet, Apple sowie chinesischen Digitalunternehmen wie Tencent und Baidu, die ihrerseits Teile des Connected Services Marktes erobern wollen.“
Abbildung 3: CC-Innovationsstärke 2022 nach Konzernen und Baureihen (Top-10) Source: CAM
Zur Studie: Connected-Car-Innovation (CCI) ist eine jährlich durchgeführte Branchenstudie, die die Leistungs- und Innovationsstärke von 28 globalen Automobilhersteller-Gruppen (Konzerne) in den Bereichen vernetztes Fahrzeug und vernetzte Dienstleistungen sowie deren Marktstärke anhand verschiedener Indikatoren empirisch erhebt und vergleichend darstellt. Basis der Studie ist die AutomotiveINNOVATIONS Datenbank des CAM, in der die Neuerungen von über 80 Automobilherstellern (Marken) kontinuierlich erhoben und bewertet werden. Darüber hinaus werden die strategischen Kompetenzen Automobilherstellern und von Digitalspielern regelmäßig analysiert. Die (CCI) Studie 2022 wurde im 8. Jahr in Folge durch das Center of Automotive Management (CAM) erstellt.
Das Auto-Universum 2021 vergleicht die Positionierung und Leistungsfähigkeit wesentlicher Unternehmensgruppen im Zukunftsfeld Connected Car (CC).
Innerhalb des Universums sticht Tesla als einziger Automotive OEM heraus, der in puncto Marktkapitalisierung zu den Top 4 Apple, Microsoft, Amazon und Alphabet aufschließt.
Künftig wird die Konkurrenz zwischen etablierten Automobilherstellern und Unternehmen anderer „Universen“ wie Digital Player und Mobility Provider um die Mobilität der Zukunft weiter zunehmen.
Marktkapitalisierung: Tesla als einziger Automobilhersteller auf Niveau der großen Big Data Player
Die Akteure der verschiedenen Universen differieren erheblich bei der Marktkapitalisierung, was an der Größe der als „Planeten“ dargestellten Unternehmen gut abgelesen werden kann (vgl. Abb. 1). Während selbst bei großen Automobilherstellern wie Ford, General Motors oder BMW die aktuelle Marktkapitalisierung weit unter umgerechnet 100 Mrd. Euro liegt, erreichen Big Data Player wie Alphabet, Amazon und Microsoft mehr als das Zehnfache. Auch die Unternehmensbewertung großer Mobility Provider bzw. Start-ups wie Uber oder Didi Chuxing ist höher als die vieler etablierter Autobauer. Während die Bewertung der meisten Automobilhersteller seit Jahren nahezu stagniert, kann einzig der US-Elektroautopionier Tesla an die weiterhin zunehmende Börsenbewertung der Digital Player anknüpfen. Insgesamt muss sich aber die große Mehrheit der Automobilhersteller mit „Angreifern“ aus den Paralleluniversen auseinandersetzen, die meist sehr viel stärker sind als sie selbst.
Abbildung 1: Auto Universe 2021: The Connected Car Players
Quelle: CAM / AutomotiveITÂ Â Â Kostenfreies Poster in Kooperation mit CarIT und Cisco Systems here downloaden
Innovationsstärke der Automobilhersteller im Bereich „Connected Car“ wird immer wichtiger
Im Universum der Automobilhersteller spielt für deren Zukunftsfähigkeit der Bereich „Connected Car“ eine immer wichtigere Rolle. Darunter werden vernetzungsrelevante Neuerungen aus den Technologiefeldern Sicherheitssysteme/ADAS, Informations- und Kommunikationssysteme sowie Bedien- und Anzeigekonzepte verstanden. Während aus der CAM Innovations-Datenbank im Zeitraum von 2009 bis 2014 rund 1.800 fahrzeugtechnische Innovationen hervorgingen, konnten zwischen 2015 bis 2020 bereits knapp 3.400 einzelne Innovationen in den drei Technologiefeldern empirisch ermittelt werden. Insgesamt entfallen mittlerweile über 50 Prozent aller Innovationen der Hersteller auf die Connected-Car-Bereiche. Die Innovationsstärke der Automobilhersteller im Bereich Connected Car wurde auf Basis der Neuheiten durch einen Indexwert abgebildet. Die Rangfolge wird in der Abbildung (Poster) als Umlaufbahn dargestellt, d.h. die Innovationsstärke der OEMs steigt mit der Nähe zur „Sonne“. Der Volkswagen-Konzern ist danach im Kalenderjahr 2020 der innovativste Autohersteller im CC-Bereich und kommt mit seinen 34 Innovationen auf eine Innovationsstärke von 87 Indexpunkten. Den zweiten Rang belegt Daimler mit rund 77 Punkten und liegt damit deutlich vor dem Kernwettbewerber BMW, welcher mit 54 Indexpunkten den dritten Platz erreicht. Tesla kommt mit 32 Indexpunkten nicht über den neunten Platz hinaus, während die chinesischen Großkonzerne Great Wall und SAIC die Ränge vier und sieben belegen.
Big Data Player erweitern ihre digitalen Ökosysteme auf den Bereich (Auto-)Mobilität
Spieler aus dem Universum der Internet-Plattformen erweitern ihre digitalen Dienstleistungen auf den Bereich Auto und Mobilität. Alphabet (Google) betreibt Mobilitätsportale und ist mit Waymo nach wie vor stärkster Player im Bereich Autonomes Fahren. Chinesische Internetgiganten wie Baidu, Tencent und Alibaba dominieren mit Ihren Plattformen den Großteil des relevanten Datenverkehrs. Damit kontrollieren diese Player den digitalen Kundenkontakt. In der Abbildung sind die Internet-Player anhand ihrer Kompetenzstärke im Bereich der Zukunftsmobilität geordnet. Das Big Data Universum wird im Wesentlichen von den US-Konzernen Alphabet, Apple, Amazon und Microsoft dominiert. Diese Unternehmen gehören zu den weltweit wertvollsten Firmen und übertreffen die Börsenwerte der Automobilhersteller und Zulieferer oftmals um ein Vielfaches. Angesichts der höheren Profitabilität des Datengeschäfts ist nicht zu erwarten, dass die Big-Data-Player die Automobilindustrie in deren angestammten Geschäftsfeld – der Automobilproduktion – angreifen werden. Vielmehr sind die Datendienstleister dabei, das Geschäft mit den weit profitableren (Mobilitäts-)Dienstleistungen rund um Daten- und Software weiter zu erschließen. Sie sind bereits jetzt zu ernstzunehmenden Konkurrenten – aber auch Kooperationspartner – der Automobilhersteller geworden.
Betreiber digitaler Mobilitäts-Plattformen werden immer stärker
Wichtige Player im neu entstehenden Mobility Universum werden künftig Plattform-Anbieter von Mobilitätsdienstleitungen sein. Im aktuellen „MobilitySERVICES Report 2021“ wurden rund 400 einzelne Mobilitätsdienstleistungen analysiert und bewertet. Gesamthaft erreichen Uber und Didi Chuxing die höchste Servicestärke. Die führenden Unternehmen entwickeln zunehmend umfassende „Ökosysteme einer Sharing-Mobilität“, die auf ihren Digital-Portalen nicht mehr nur diverse Fahrdienste, sondern weitere Services wie Liefer- oder Logistikdienstleistungen kombinieren. Zusätzlich werden neue Geschäftsfelder wie Leasing oder Ladedienste für Elektroautos aufgebaut. Der Marktführer Didi hat z.B. den chinesischen Automobilhersteller BYD beauftragt nach seinen Vorgaben ein speziell für den Sharing-Bereich zugeschnittenes Elektrofahrzeug entwickeln und bauen zu lassen. Darüber hinaus engagiert sich das Unternehmen intensiv im Bereich des autonomen Fahrens. Die Entwicklung der Unternehmenswerte von Dienstleistern wie Uber oder Didi ist enorm und übersteigt die Unternehmenswerte der meisten etablierten Automobilhersteller. Für die Automobilhersteller, die sich auch zu Mobilitätsdienstleistern weiterentwickeln wollen, sind die Mobility Provider wichtige Wettbewerber bzw. Kooperationspartner.
Etablierte und neue Automobilzulieferer im Wettbewerb um das Connected Car
Angestammte und neue Automobilzulieferer sind weitere wichtige Player im Bereich Connected Car. Sie könnten im neuen Mobility Universum zu den „Hidden Champions“ werden, wenn sie die richtigen Wachstums- und Zukunftsfelder der Vernetzung und des autonomen Fahrens adressieren. Diese First-Tier-Supplier sind im Automotive-Bereich weniger sichtbar als Automobilhersteller, entwickeln und produzieren aber viele von den OEMs an den Endkunden veräußerte CC-Innovationen. Hinsichtlich des Umsatzes im Automotive-Bereich liegen Bosch, Denso, Continental, ZF und andere angestammte Zulieferer vorn und nutzen dieses Potenzial für ihre Innovationstätigkeit im Bereich Connected Car. Neue Player aus der Unterhaltungselektronik wie Nvidia und Mobileye (Intel) haben sich in kurzer Zeit zu wichtigen Zulieferern der Branche entwickelt, was u.a. an der hohen Marktkapitalisierung abgelesen werden kann.
Studienleiter Stefan Bratzel: „Die Unternehmen befinden sich nicht mehr nur innerhalb ihres eigenen Universums im Wettbewerb, sondern konkurrieren zunehmend auch mit den Spielern der anderen Universen. Insgesamt kommt es zu einem „Kampf der Welten“ um die Vorherrschaft bei der Mobilität der Zukunft. Langfristig entsteht ein neues „Auto-Mobility Universe“, das von wenigen Akteuren kontrolliert wird.“
Weitere Informationen: https://auto-institut.de/connectivity-2/
As in the previous year, the Volkswagen Group tops the CCI rankings in terms of performance and innovation strength. With an index score of 89 percent, the Wolfsburg-based company is clearly ahead of Daimler (77 percent) and BMW (57 percent). In addition, the Chinese are this year's winners: Alongside Great Wall - in fifth place for the first time - SAIC and BAIC are also recording high gains.
For the future fields of connectivity, interfaces, autonomous driving and interiors, new use cases with high revenue potential for OEMs are emerging for the period 2025 to 2030. The study estimates the global connected services market volume at over 200 billion euros in 2030.
There is a conspicuous asymmetry of competencies between the established automotive manufacturers and some large technology and digital companies. Only a minority of OEMs can acquire the strategic competencies relevant for success on their own. Many others will have to rely in the future on in-depth collaborations with innovators, led in the competence ranking by Alphabet, Intel and Didi Chuxing.
The Connected Car Innovation (CCI) industry study examines innovation trends and innovation performance in the automotive industry in the area of the connected car. The focus is on the rapidly changing automotive future fields of connectivity, interfaces, autonomous driving and connected services. Based on around 3,400 innovations in the period from 2015 to 2020, the current development trends were presented and a projection for the year 2030 was made. Also analyzed are the strategic competencies that play a key role in the long-term success of the industry. Innovations in the future fields of connectivity, interfaces and autonomous driving have tripled in the last 10 years and mark a turning point in the automotive industry.
Ranking of the OEMs in the Connected-Car-Innovations-Ranking
The current performance and innovation strength of global automotive manufacturers in the areas of "Connected Car" and "Connected Services" was empirically determined by means of the annual industry barometer "CCI Index". The innovation strength of 25 global automotive manufacturer groups in 2020 was assessed on the basis of a total of 333 connected car innovations and 73 connected car services (see Figure 1).
Figure 1: Connected Car Innovations (CCI): Ranking of the 25 automotive manufacturers in 2021*.
Source : CAM *Anm.: Tata inkl. Jaguar, Land Rover, Tata. Geely inkl. Geely Automobile Holdings and Volvo Car Group.
Despite slight losses, the German automakers were able to maintain their leading position in the CCI innovation comparison. The Volkswagen Group remains the most innovative automotive group in the connected car sector. Daimler is close behind in second place, while BMW comes in third. Tesla comes in fourth, with Great Wall, Hyundai, SAIC and Ford following in fifth to eighth place.
Great Wall is the first Chinese automaker to make it into the top 5. Great Wall is also the biggest climber compared with the previous year, gaining 14 places. Newcomers from China such as Xpeng and Nio are increasingly competing with the established automakers. In the innovation comparison of automotive countries, China is accordingly playing an increasingly strong role: While in 2016 only seven percent of global innovation strength was provided by Chinese automakers, this figure will rise to a record 25 percent in 2020. Although Germany still leads the field with 35 percent of global innovation strength, it is unable to maintain the high global innovation shares of previous years (2016: 43%). In third place are the American manufacturers with 16 percent, ahead of the Korean automakers (7.1%).
The CCI innovation strength of the Japanese manufacturers is disappointing, at only 6.7 percent. Large established manufacturers such as Honda, Renault, Nissan and PSA only have a very low CCI strength. PSA has suffered the greatest losses compared with the previous year: The French manufacturer, which has since been merged with FCA to form the Stellantis Group, loses 14 places and now only ranks 23.
Market potential of Connected Services
Connected services already play an important role for innovative automakers, for example in the fields of infotainment and parking and charging services. The analysis of the performance status of connected services in a comparison of 30 automakers reveals the strong position of Tesla and Chinese newcomers: Tesla is in first place by a clear margin, followed by the Chinese startup Xiaopeng with its Xpeng brand. Volkswagen, Daimler, BMW, and the Chinese startup Nio follow in second place, while established manufacturers such as Ford, Toyota, PSA, and Nissan are at the bottom of the list.
Figure 2: Connected Services market potential worldwide in 2030 by use cases
Quelle: CAM. Anm.: Alle Werte gerundet. * Ggf. zzgl. sonstiger Use Cases wie z.B. In-Car-Office-Services, In-Car-Well-Being etc.
Connected services promise significant revenue potential for automakers in the coming years (see Figure 2). These are not so much one-off revenues from vehicle sales or hardware features, but rather recurring software-based digital services for the entire connected or autonomous car fleet of automakers. Based on the Connected Services use cases presented in the study, potential revenues of 800 to 1,000 euros per vehicle per year can be achieved in 2030, which could lead to total revenues of over 200 billion euros worldwide. Take Volkswagen, for example: At the Wolfsburg-based group, Connected Service sales alone could amount to 29 billion euros in 2030 and the profit share to four billion euros per year.
Strategic competencies of OEMs and digital players compared
However, the development of strategic competencies in the fields of the future is an important prerequisite for realizing revenue potential in the Connected Services area. In the next 10 years, the connected car sector will be characterized by considerable innovation dynamics, in which new business models and new competitors from the big data environment will play a central role. The success and medium- and long-term survival of the players will depend to a large extent on the development of "strategic competencies" in the areas of vehicle architecture, connectivity and autonomous driving. In this context, strategic competencies are understood as internal and external knowledge elements, human resources, technical resources and business processes. For the strategic competence fields in the area of connected cars, the development status of the most important players was assessed on the basis of various criteria.
New vehicle architectures are the prerequisite for predominantly software-based value creation in the fields of the future. In a comparison of competencies, there are considerable differences between the relevant players. Components of these new software-based vehicle architectures are: One or a few central computers with high performance (processing large amounts of data), the development of an OEM-owned robust vehicle operating system (over-the-air updates, separation of hardware and software functions in the domains), and a cloud/IoT connection that enables stable connection with other smart devices and the infrastructure. A comparison of players' competencies in driving train architectures identifies Tesla and Alphabet as pioneers, while many incumbent manufacturers are in a multi-year catch-up process.
The Connectivity/Infotainment competence area is dominated by the three strategic competencies of user interfaces, vehicle-to-X/Internet of Things (IoT) functions and service platforms. Tesla, Alphabet and Alibaba are ahead in this future field due to their very broad expertise and excellent strategic positioning. In a second cluster are the German OEMs, whose competencies lie more in user interfaces and V2X applications. The tech players are mostly convincing due to their strategic positioning by means of the available connectivity and infotainment services in many different application areas, which can be introduced via their existing digital ecosystems.
Various hardware and software competency areas have been identified as strategic competencies for successful development in the future field of autonomous driving (level 4/5): sensor technology, actuator technology, computer architecture, software and data. There are also overarching competencies that relate in particular to the safety of the systems. In (fully) autonomous driving, the Alphabet subsidiary Waymo currently has the highest competencies, including the most extensive testing experience. A field of technologically highly rated players consists of Intel and Amazon as well as GM, Baidu and Pony.AI. Also in the upper midfield are the automotive OEMs Volkswagen, Tesla and Hyundai, whose strategic competencies are assessed at a similar level (cf. Figure 3).
It can be seen that in the relevant future fields there is a striking asymmetry of competence between established car manufacturers and some technology or digital players (e.g. Alphabet, Intel, Didi Chuxing).
Study director Stefan Bratzel comments: "Only a few automakers (e.g., Tesla, VW, BMW, GM) will be able to acquire the strategic competencies necessary for business success in the medium and long term on their own. In many cases, automotive manufacturers will have to rely on in-depth collaborations with competence providers from the digital world in the fields of the future. For automotive manufacturers, it is important to select precisely which companies to cooperate with in which fields, and in which areas success-critical competitive situations will arise for the customer or the value creation of the future."
By combining automotive-related and digital competencies within an agreed strategic cooperation, the parties can compensate for mutual competence deficits and improve their competitive position to a high level.
Figure 3: Competencies of players in the field of "autonomous driving systems" (Level 4/5) Â
Source: CAM; as of March 2021.
About the study: Connected Car Innovation (CCI) is an annual industry study that empirically surveys and compares the performance and innovation strength of 30 global automotive manufacturers in the areas of connected cars and connected services as well as their market strength based on various indicators. The study is based on CAM's AutomotiveINNOVATIONS database, in which the innovations of more than 80 automotive manufacturers are continuously collected and evaluated. In addition, the Strategic Competencies of automotive manufacturers and of digital players are analyzed on a regular basis. The (CCI) Study 2021 was prepared for the 7th consecutive year by the Center of Automotive Management (CAM).
Further information on the study (incl. short/long version) can be found at: https://connected-car-innovation.de/.
Der AutomotiveINNOVATIONS Report 2021 ist ab sofort vorbestellbar!
The AutomotiveINNOVATIONS Report 2021 identifies the future trends of 30 automotive groups and innovative startups with approx. 80 brands from Europe, Japan, the USA and China, among others, on the basis of almost 650 categorized and individually evaluated vehicle technology innovations of the year 2020/21.
The study is divided into two main parts:
1) Ausführliche Erläuterungen basierend auf Charts zu den Technologie-Trends aus den Bereichen Alternative Antriebe und Elektromobilität, Autonomes Fahren und Sicherheit, Interface und Vernetzung.
2) Innovationsprofile der wichtigsten Hersteller und Zulieferer sowie Ranglisten der innovationsstärksten Autokonzerne, Marken und Modellen.
With the HYMER Connect app, we have taken the topic of digitalization in the motorhome industry a decisive step forward. As a smart ecosystem, HYMER Connect combines the control of numerous vehicle components and the display of vehicle information in a single digital platform, making it the first connectivity solution of its kind in the industry. We identified the need for such an application in 2017 in a first comprehensive market survey on the topic of "connectivity in the motorhome industry". Together with Prof. Dr. Bratzel and the Center of Automotive Management, we were able to scientifically prove that networked (mobility) services will develop into a success-critical value creation feature for the motorhome industry by 2025. In addition, our supplementary consumer survey has shown that there will be a great demand especially in the area of interface & networking. Against this backdrop, we have created a market-ready connectivity solution in just three years with the HYMER Connect App. From the new model year, our HYMER B-Class MasterLine will be the first model on the market with an integrated Connect function, making it the first "true connected mobile home" on the market.