Der globale Automobilmarkt hat im vergangenen Jahr einen spürbaren Rückgang erfahren. Der globale Pkw-Absatz im Gesamtjahr 2019 ist um 3,7 Prozent von rund 81,6 Millionen in 2018 auf 78,6 Millionen Einheiten geschrumpft. Besonders massive Einbußen mussten unter anderem die US-Autobauer von Ford und General Motors sowie die Volumenhersteller von PSA, FCA und Nissan verzeichnen.

Im internationalen Vergleich bricht vor allem der Markt in China ein: Hier hat das CAM einen Rückgang von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr festgestellt. Auch die Märkte in Russland (-2,3 Prozent), Japan (-2,1 Prozent) und den USA (-1,3 Prozent) verzeichnen negative Tendenzen. Der Markt in Europa kann sich mit einem minimalen Wachstum von 0,34 Prozent einigermaßen stabil halten. Der neue und relativ kleine Markt in Brasilien weist als einzige der vom CAM untersuchten Wirtschaftsräume ein deutliches Wachstum von 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf.

Die wesentlichen Gründe für die negative Marktentwicklung liegen in verschiedenen die Autokonjunktur dämpfenden Entwicklungen: Insbesondere die eskalierenden Handelskonflikte zwischen den USA und China, die ungelösten Handelsfragen zwischen den USA und der EU sowie der Brexit wirken sich maßgeblich auf die Situation aus. Hinzu kommen Sättigungstendenzen in wichtigen Märkten wie den USA und Europa. Die aktuellen Turbulenzen auf den wichtigen Weltmärkten sowie die enormen Investitionen in Zukunftstechnologien wie Elektromobilität, autonomes Fahren und Mobilitätsdienstleistungen werden weiterhin auf Seiten der globalen Automobilhersteller zu rückläufigen Umsätzen und Gewinnen führen.

Die Marktdynamiken wirken sich jedoch auf die Automobilhersteller in unterschiedlicher Weise aus. Eine wichtige Rolle spielt dabei die jeweilige Marktpositionierung der Hersteller. Angesichts geopolitischer Spannungen und konjunktureller Probleme in verschiedenen Marktregionen entscheidet die Stellung der globalen Automobilhersteller in erheblichem Maße über deren langfristigen Erfolg. Sie ist aber auch janusköpfig, da mit der jeweiligen Marktpositionierung auch erhebliche Risiken verbunden sind, falls ein bedeutender Absatzmarkt in politische oder wirtschaftliche Turbulenzen gerät.

Die aktualisierte Marktpositionierungsmatrix des CAM liefert eine aktuelle Übersicht über die Stärke und die Abhängigkeiten der 19 globalen Automobilhersteller in den wichtigsten Automobilmärken. Dabei werden sowohl Marktanteile, das Absatzwachstum und die Marktrelevanz für den jeweiligen Hersteller in den wichtigsten Automobilländern abgetragen. Die Studie zur Marktpositionierung wurde durch das CAM erarbeitet. Das Poster entstand mit freundlicher Unterstützung von Cisco Systems sowie den Zeitschriften Automobil Produktion, carIT und automotiveIT.